Mario Hentzel startet bei der ITU Weltmeisterschaft in Cozumel

Am morgigen Sonntag startet unser Teambotschafter Mario Hentzel bei der ITU Weltmeisterschaft in Cozumel (Mexiko) über die Olympische Distanz. Kurz vor seinem Rennen haben wir uns mit ihm über das Rennen selbst und über sein Diabetesmanagement während des Wettkampfes unterhalten.

Mario, wie lief die Vorbereitung auf das WM-Rennen am morgigen Sonntag?
 
Meine gesamte diesjährige Trainingsplanung war auf dieses Rennen am Sonntag ausgerichtet. Bei der ein oder anderen Einheit habe ich mich schon nach dem Sinn gefragt aber dann sagte ich mir, dass sich mein Trainer schon etwas dabei gedacht haben wird und mich die Einheit stärker macht. Am Ende des Trainingsblockes war ich schon ziemlich platt aber das meine Form stimmt, zeigten die sehr guten Ergebnisse in den beiden letzten Vorbereitungsrennen. Beide Sprintdistanzen habe ich aus dem vollen Training heraus absolviert und in meiner Altersklasse gewonnen.

Was machst du, um dich auf die Hitze einzustellen?
 
Ich habe die letzten Wochen in Deutschland immer während der wärmsten Stunden am Mittag/Nachmittag trainiert. Normalerweise trainiere ich eher am Vormittag. Hier auf der Insel trainiere ich zu den geplanten Wettkampfzeiten. Die ersten beiden Tage auf Cozumel habe ich zum Akklimatisieren genutzt und seit Mittwoch absolviere ich die letzten kurzen und harten Einheiten. Glücklicherweise komme ich gut mit der Hitze zurecht aber im Wettkampf wird die Abkühlung durch Flüssigkeit sehr wichtig werden. Übertriebener Ehrgeiz bringt hier gar nichts.

Beeinträchtigt dich dein Diabetes bei dem Rennen?
 
Das Diabetesmanagement ist sehr kompliziert. Es hängt von vielen Faktoren ab (Hitze, Hormone, Essen, Uhrzeit etc.). Ich habe in den letzten Rennen viel experimentiert und hoffe, dass ich jetzt das für mich optimale Diabetesmanagment gefunden habe. Natürlich beeinträchtigt es mich, da es im Kopf immer Mitläufer ist. Ist mein Blutzuckerspiegel zu hoch geht gar nichts. Ist er zu niedrig, kann ich im Rennen mit Gels etc. gegensteuern, allerdings besteht dann wieder die Gefahr, dass der Zucker zu schnell steigt. Auf jeden Fall kann ich bei beiden Konstellationen nicht meine volle Leistung abrufen.
In den letzten beiden Tagen habe ich mich beim Frühstück genauso ernährt, wie ich es am Wettkampftag vor habe, um zu sehen, wie der Blutzucker und mein Körper bei dieser Hitze auf meine Ernährung reagiert.